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Rassehund vs. Strassenmischung

Welcher Hund passt zu mir?

Soll ich mich auf eine Rasse festlegen? 

Voraussetzungen und Lifestyle

Wir glauben, ein Hund zu adoptieren ist wie die Liebe​. Sie fällt wohin sie will und reduziert sich nicht auf eine Rasse von Mensch - oder in diesem Fall Rasse von Hund. Ein Hund sollte in erster Linie adoptiert und nicht gekauft werden. Und entscheiden soll nicht die Rasse und das Aussehen, sondern die eigene Intuition sowie realistischen Anforderungen basierend auf dem eigenen Lifestyle.  

Anforderungen basierend auf dem eigenen Lifestyle bedeutet: Ein Husky ist nicht gemacht für eine 1-Zimmer-Wohnung im Herzen von Zürich. Ein Shar-Pei oder Wolfshundmix bietet im Vergleich zu anderen Rassen nicht die besten Voraussetzungen als Kinderhund. Und ein Berner Sennenhund oder Chihuaha ist auch nicht per se ein passender Hund für Personen, welche gerne jedes Wochenende wandern gehen. 

 

Rassehunde verfügen über gewisse Merkmale und Eigenschaften, welche oft ausgeprägt sind. Trotzdem gibt es immer Ausnahmen, was bei der Wahl des Familienmitglieds berücksichtigt werden sollte. 

Als grobe Orientierung soll die Auflistung von anspruchsvollen bis einfacheren Hunderassen dienen. Dies soll Mischlingshunde selbstverständlich nicht ausschliessen. 

*Einfachere Hunderassen sind zum Beispiel:

  • Retriever (Labrador oder Golden Retriever usw.)

  • Pudel (Zwergpudel, Königspudel etc.)

  • Collies (Border Collie usw.)

  • Chihuahua

  • Cavalier King Charles Spaniel

  • Bichon Frise

  • Mops

  • Papillon

  • Bolonka

  • Malteser

Anspruchsvolle Hunderassen sind zum Beispiel:

  • Huskies (Alaskan Malamute, Siberian Husky, Akita Inu usw.)

  • Wolfshunde

  • Malinois

  • Schäferhunde (Belgische und Deutsche Schäferhunde etc.)

  • Rhodesian Ridgeback

  • Jack Russel Terrier 

  • Riesenschnauzer

  • American Staffordshire Terrier

Sportliche Hunde sind zum Beispiel:

  • Schäferhunde

  • Malinois

  • Dobermann

  • Border Collie

  • Labrador Retrieber 

  • Jack Russel Terrier

  • Rhodesian Ridgeback

  • Sheltie

  • Pointer

  • Weimaraner

**Hunde mit weniger Bewegungsdrang sind zum Beispiel:

  • Bulldoggen (Französische und Englische Bulldogge etc.)

  • Berner Sennenhunde

  • Bernhardiner

  • Chihuahua 

  • Malteser

  • Mops

  • Basset Hound

  • Neufundländer

*Einfach bezieht sich auf die Charaktereigenschaften des Hundes - nicht z.B. die Fellpflege oder den benötigten Auslauf. 

**Hunde mit weniger Bewegungsdrang bedeutet nicht, dass diese Hunde keinen Auslauf benötigen!

Stelle dir folgende Fragen: 

  • Wie viel Zeit habe ich pro Tag und mit was möchte ich die Zeit verbringen? Gemütliche Spaziergänge oder hartes Training?

  • Ist die Grösse des Hundes wichtig? Wenn ja, wie gross soll/darf der Hund in etwa sein?

  • Verfüge ich über viel Hundeerfahrung, hatte selber schon Hunde in der Familie und möchte eine Challenge? Oder bin ich ein Hundeanfänger und möchte vor allem ein einfaches Familienmitglied?

  • Möchte ich einen Hund mit Lebenserfahrung, welcher allenfalls schon eine Grunderziehung hat? Oder möchte ich lieber ganz von vorne beginnen mit einem Welpen?

  • Welche Hundeart würde mir gefallen? Ein Jagd-, Begleit- oder Hütehund? Welche Art von Hund spricht mich sehr an und welche so gar nicht? 

Die Resultate aus diesen Fragen führen zu deinen Wunschvorstellungen. Anhand dieser kannst du dich mit Hunderassen auseinandersetzen und dich entsprechend in Tierheimen und bei Vereinen nach dieser Rasse resp. Mischling umsehen. 

Am besten fokussierst du dich auf die "Killerkriterien", die für dich ein absolutes MUST sind. Lass aber schlussendlich deine Intuition und deinen gesunden Menschenverstand entscheiden. Schlussendlich gilt auch bei den Hunden "wo die Liebe hinfällt".

Bei der Hundeadoption ist wichtig, dass du dir Zeit lässt. Verlasse dich zusätzlich auf die Beschreibung der Tierheimmitarbeiter oder der Vereinsmitglieder. Wenn dein potentielles Familienmitglied in einem lokalen Tierheim oder einer Pflegefamilie ist, nimm dir die Zeit, um den Hund mehrmals kennen zu lernen. 

Bei Hunden aus dem Ausland resp. Kauf per Foto und Beschreibung ist es sehr wichtig, dass du eine Probezeit vereinbarst und dich beim zuständigen Verein gut aufgehoben fühlst. Gib dem Hund ausreichend Zeit zur Eingewöhnung. Sollten schwerwiegende Probleme auftauchen, wende dich sofort an den Verein und bestehe darauf, dass sie dir helfen. 

Ein seriöser Verein wird dich unterstützen, auch wenn sie überlastet sind mit ihrer Tätigkeit im Verein. Das wichtigste sollte immer das Wohlergehen des Hundes in der neuen Familie sein.

Falsche Versprechungen und die rosa Brille

Leider gibt es auch bei Vereinen schwarze Schafe. Noch höher ist das Risiko bei Vermittlungen durch Privatpersonen. Wichtig ist, dass du dir Zeit nimmst und dich nicht hetzen lässt. Ein seriöser Verein ist ehrlich; passt ein Hund nicht zu dir, werden sie es dir sagen und einen anderen Hund vorschlagen. Solltest du unsicher sein, drängen sie dich nicht dazu, sofort eine Entscheidung zu treffen. 

Bei Privatpersonen ist es sehr hilfreich, wenn du dir den Hund mehrmals ansehen kannst. Nimm dir die Zeit, um hinzufahren. Ein neues Familienmitglied aufzunehmen und danach zu merken, dass es überhaupt nicht passt, bedeutet einen grösseren Zeitverlust und ist mit vielen Emotionen verbunden. 

Den Effekt der rosa Brille kann auch sehr gut bei Hunden angewendet werden. Vor allem auch bei Welpen oder Hunden, welche äusserlich sehr ansprechend sind, schreit das Herz förmlich "Ja, der ist es!". Es ist sehr wichtig, sich nicht rein von Äusserlichkeiten beeinflussen zu lassen und die Vernunft wenigstens nicht ganz auszuschalten.

 

Für Hundeanfänger oder Ersthundehalter ist es sehr hilfreich erfahrene kompetente Personen um Rat zu fragen. Wir werden in den nächsten Monaten ein Netzwerk mit Personen aufbauen, welche sich mit Hunden auskennen und kostenlos ihre Beratung anbieten. Schau bald wieder hier vorbei, falls dich dieses Thema interessiert. Möchtest du in unser Netzwerk aufgenommen werden? Dann kontaktiere uns!

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